Auf der Gamescom 2017 gab es neues Material zu Destiny 2. Der Actionshooter will mit der holprigen Vergangenheit des ersten Teils abschließen und versucht dies auf eine ziemlich drastische Weise. Ob es klappt, lest ihr hier.
Destiny sollte 2014 die zweite große IP von Entwickler Bungie nach Halo werden. Dementsprechend waren die Erwartungen von Spieler und Presse sehr hoch. Doch nach Release folgte schnell die Ernüchterung: Das Spiel war unfertig und hatte mit vielen Problemen zu kämpfen. Die Jungs und Mädels von Bungie legten nach, brachten einen Patch nach dem anderen raus und irgendwie fand man mit den Spielern dann doch noch einen grünen Zweig, auch wenn ein wirklicher Halo-Hype um Destiny nie aufleben wollte.
Auf der Gamescom 2017 gab es jetzt einiges vom Nachfolger Destiny 2 zu sehen. So wurde unter anderem die Europäische Todeszone (ETZ) vorgestellt, ein Wasteland, auf dem früher mal die Europa blühte. In Destiny 2 werdet ihr hier einen großen Teil der Spielzeit verbringen, denn die „Letzte Stadt“ der Menschen ist gefallen, nachdem ein Weltraum Warlord die große Sphäre „Reisende“, die die Stadt beschützte, zerstört hatte. Als einer der Überlebenden reist ihr nun durch die heruntergekommenen Reste der Menschlichen Zivilisation auf der Suche nach neuen Freunden und fest entschlossen, Warlord Ghaul samt seiner Roten Legion in den Hintern zu treten. Der Grundstein für einen erfolgreichen Neustart ist also gelegt. Destiny 2 hält sich nicht an den gemütlichen Gegebenheiten des Vorgängers fest sondern krempelt die komplette Spielwelt einmal auf Links und zerstört dabei sogar noch sein eigenes Wahrziechen: Die Spähre.

Die europäische Todeszone sieht verdammt gut aus
Neben vielen neuen Charakteren werden aber auch einige Bekannte den Sprung in die neue Welt schaffen. So werdet ihr zum Beispiel wieder auf den Roboter Cayde-6 treffen. Außerdem soll auch das grundlegende Kampfsystem mit seinem Mix aus Alien-Ballerei und Mystik erhalten belieben. Zudem sieht Destiny zwei sehr hübsch aus. Die verfallen und von der Natur zurückgeholten Regionen der europäischen Todeszonen erinnern stark an die untergegangenen Städte der Maya und Inka in Südamerika – alles halt mit einem europäisch-postmodernen Touch. Die Vorstellung, diese Welt zu erkunden und das ein oder andere aus der realen Welt wiederzuerkennen, gefällt mir.
Allein dass es schon einen zweiten Teil gibt, zeigt, dass die Grundidee hinter dem Spiel doch noch einiges an Potenzial birgt. Ob die Entwickler allerdings die Kurve bekommen und am Ende ein gutes Spiel abliefern, hängt stark davon ab, ob Destiny zum Release ein sauberes Spiel ist, und ob die Story mehr ist, als eine reine David gegen Goliath Geschichte. Denn auch wenn Bungie einen sehr komplexen Bösewicht ankündigt, scheint er doch auf den ersten Blick der einseitige Hau-Drauf-Charakter zu sein, den wir schon zu genüge gesehen haben. Sollte er das nicht sein, stehen die Chancen gut, dass Destiny 2 eine neue Perle in Bungies Repertoire wird.