Der BKA-Trojaner ist einer der nervigsten Schädlinge, die man sich in Tauschbörsen oder zwielichtigen Seiten einfangen kann. Unter Windows-Nutzern ist der Trojaner dafür gefürchtet, dass er das komplette System nutzlos machen kann, indem er den ganzen Bildschirm mit einer Abzocknachricht belegt.
Nun hat es dieser Trojaner, den es in einer Unzahl an Varianten, wie dem BSI-Trojaner und dem GVU-Trojaner schon viele Ableger hervorgebracht hat, auch Android auf dem Schirm. Dabei geht die Android Version des BKA-Trojaners, der offiziell „Koler.A“ heißt, den altbekannten Weg.
So nimmt der Trojaner den ganzen Bildschirm für sich ein und unterstellt dem Smartphonebesitzer Urheberrechtsverletzungen. Diese angebliche Sperre soll man aber mit einer Zahlung von einigen hundert Euro wieder auflösen können. Zusätzliche Glaubwürdigkeit versucht die Schadsoftware aufzubauen indem es auf die WLAN und GPS Daten zugreift und so den Standort des Betroffenen bestimmen kann und diesen auch samt der IP anzeigt. Die IP haben wir im Beispielbild geschwärzt.
Der beste Schutz vor dem Trojaner ist die Vermeidung gewisser Seiten im Netz.
Trotz des verstärkten Auftreten der Schadsoftware kann man sich derzeit (Stand: 08.05.14) relativ leicht vor der Gefahr schützen. So verteilt sich der Trojaner derzeit nicht etwas über Googles eigenen PlayStore, sondern über Appstores anderer Anbieter. Nutzer dieser Appstores sollten also aufpassen, da infizierte Apps im Umlauf sein könnten. Aber auch Streamingseiten, die Filme und Serien im Netz anbieten können verseucht sein. Wie meistens, verteilen auch Pornoseiten die Schadsoftware. Ausgiebiges streamen oder der Konsum von pornographischem Material ist nun also auch auf Android Smartphones und Tablets gefährlich, vor allem, wenn die betroffene Seite den Nutzer dazu auffordert einen speziellen Mediaplayer herunter zu laden.
Wer befallen ist muss schnell sein.
Hat man sich den Trojaner einmal eingefangen muss man schnell sein. Die App lässt einem nur ca. 5 Sekunden Zeit, bevor es den Bildschirm blockiert. In dieser Zeit muss man es schaffen die infizierte App vom Gerät zu löschen.
Auch dieser Angriff zeigt, wie wichtig ein guter Virenschutz auf Android-Geräten mittlerweile ist, auch wenn der Virenschutz bei weitem nicht immer funktioniert. Links zu ein paar Virenscannern findet ihr unter dem Artikel.
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