Das iPhone 5 ist in Deutschland seit dem 21.09.2012 erhältlich und seitdem eigentlich ständig ausverkauft.
Viele Tests erschienen quasi am gleichen Tag. Der wirkliche Wert eines Smartphones zeigt sich aber erst im Alltag.
Hier ist nun das thetechnologicals.com-Urteil über Apples Flagschiff.
Ich war einer der Glücklichen, die das heiß erwartete Fallobst-Produkt schon am 22.09. in den Händen halten durfte. Mittlerweile ist das iPhone aber gut verfügbar und man bekommt es bei Apple selbst, den Mobilfunk-Anbietern, oder offiziellen Apple-Resellern für einen Startpreis von 679€.
Ich nutze das iPhone seitdem täglich. Für mich bedeutet das, dass WLAN und LTE durchgehend eingeschaltet sind, ich von mehreren Accounts Mails gepusht bekomme, ungefähr 10 Minuten am Tag telefoniere, an die 15 Minuten Videos, oder Musik mit iTunes Match über das Mobilfunknetz streame und nochmals bis zu einer Stunde im WLAN surfe. Ja, hin und wieder wird auch mal gedaddelt. Für euch ist das wichtig zu wissen, da ihr es mit eurem eigenen Verhalten abgleichen könnt und so die Batterielaufzeit, die ich angebe besser einschätzen könnt.
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Design und Verarbeitung
Für mich ist das iPhone 5 eines der schönsten Smartphones auf dem Markt. Streitbar bleibt natürlich, ob die Rückseite aus 3 Teilen so toll aussieht, aber das muss jeder selbst entscheiden. Ich finde Apples Chefdesigner Jony Ive hat sich mal wieder selbst übertroffen und ein edles Stück Technik geformt.
Das neue iPhone scheint dabei fast wie eine große und schlanke Version seines Vorgängers.
Mit seinen 7,6 mm an der dicksten Stelle ist es irrwitzig dünn. Wir haben als Vergleich mal einen Kronkorken daneben gelegt. Die Größe ist vergleichbar. Immerhin sind es nur noch 1,6 mm Unterschied. Da wir nur einen bereits geöffneten Korken hatten kann man so gut wie keinen Unterschied sehen.

iPhone 5 neben einem Kronkorken
Gleichzeitig wiegt es nur 121 Gramm, was 32 Gramm weniger als der Vorgänger sind. Das iPhone ist so leicht, dass ich es beim Auspacken fast fallen gelassen habe, da ich nicht mit einem so leichten Gerät gerechnet hatte. Der Gewichtsunterschied ist sofort merkbar.
Zudem wirkt das iPhone, durch das neue 16:9 Format und die größere Länge, schlanker als die Vorgänger.
Ja, länger ist das iPhone wie gesagt auch. Obwohl der Bildschirm um immerhin 0,5 Zoll in der Diagonale hinzu gewinnt wird das Gehäuse nur um 8,6mm länger und nicht breiter.
Ich habe mich schnell an die neuen Maße gewöhnt und empfinde nun das iPhone 4-Design als ein wenig zu klein. Die „alten“ iPhones wirken auf mich ein wenig wie Hobbits. Sie sind kleiner und ein wenig dicklich im Vergleich zum iPhone 5. Das klingt vielleicht böse, so ist es aber auf keinen Fall gemeint. Zudem fällt einem dieser Effekt erst auf, wenn man von einem älteren iPhone auf das Neue wechselt.
Die „alten“ iPhones wirken auf
mich ein wenig wie
Hobbits.
Das Aluminium, welches beim iPhone verwendet wurde ist einfach nur großartig und passt sehr gut zu den Macs, obwohl es am Handy deutlich feiner powdercoated, also angeraut, ist, als bei der Mac-Familie. Einziges Problem beim Aluminium ist, dass es farblich eloxiert ist. Das bedeutet, dass nur die obersten 3 mm wirklich Farbe haben und nicht das komplette Aluminium eingefärbt ist. Potentiell könnte so bei einem Kratzer das ursprüngliche Silber des Aluminiums zum Vorschein kommen. Dieses Problem haben allerdings nur Besitzer des schwarzen iPhones. Völlig unabhängig davon ist aber, dass Aluminium generell sehr kratzempfindlich ist.
Gerade auf den abgeflachten Kanten, die eigentlich wirklich toll aussehen, sind Kratzer ärgerlich, aber wohl nur schwer vermeidbar.
Auf der anderen Seite liegt das Metall wirklich gut in der Hand und die abgeflachten Kanten verhindern, dass sich scharfe Kanten in die Hand drücken, wie man es von der Vorderseite der MacBook Pro-Familie kennt. Gleichzeitig lassen diese Kanten das iPhone wirklich elegant aussehen und verstärken nochmals den optischen Eindruck, dass das iPhone nicht nur in der Tiefe, sondern auch in der Breite abgenommen hat.
Nimmt man beispielsweise das Galaxy S3 in die Hand,
wirkt das iPhone 5 zwar ein wenig klein,
aber dafür deutlich hochwertiger.
Verarbeitungstechnisch besteht kein Grund zum nörgeln. Ich habe noch nie ein so perfekt verarbeitetes Produkt in den Händen gehalten. Alles an dem Gerät schreit eigentlich nach Luxus und Perfektion. Apple hat eine fantastische Arbeit geleistet und uns dieses Jahr das wohl schönste Smartphone der Geschichte präsentiert. Von den anfänglichen Verarbeitungsproblemen habe ich nichts mitbekommen, obwohl ich einige iPhone 5 Besitzer kenne. Vielleicht haben meine Bekannten und ich nur Glück gehabt.
In jedem Fall ist Apple, was Material und Verarbeitung angeht, noch meilenweit vor viele Konkurrenten, auch wenn Nokia und HTC mittlerweile sehr hochwertiges Plastik erschaffen haben. Vom Design und der gefühlten Wertigkeit kommt aber eigentlich nur Nokia annähernd an Apple heran. Nimmt man beispielsweise das Galaxy S3 in die Hand, wirkt das iPhone 5 zwar ein wenig klein, aber dafür deutlich hochwertiger.
Insgesamt ist das iPhone-Design neu, aber auch bekannt. Technisch gesehen hat das Team um Apples Designer Jony Ive das iPhone von Grund auf neu gebaut. Optisch erinnert vieles an die Designsprache des iPhone 4/4S. Eines ist klar. Niemand sonst baut derzeit ein Flagschiff-Smartphone in einem so kompakten Format. Zudem gibt es kaum Produkte anderer Hersteller, die sich so wertig anfühlen.
Leider sollte man das iPhone 5 in ein gutes Case packen, da das Aluminium relativ weich ist. Ich kann das nur betonen: Das Aluminium ist weich und bekommt wirklich schnell Kratzer auch wenn das iPhone nun stabiler ist und weniger schnell kaputt geht, wenn man es fallen lässt.
Ich habe seit dem ersten Tag eine Hülle um das Gerät und konnte bis jetzt fast alles vermeiden, nur ein einer Ecke hat das weiche Material ganz leicht nachgegeben und ein minimaler Kratzer ist entstanden.
Ich für meinen Teil kann mich aber auch jetzt noch jedes Mal über das Design und die perfekte Verarbeitung freuen. Normalerweise langweilt mich ein Gadget relativ schnell, das Hardwaredesign beim iPhone bleibt faszinierend; zumindest bis jetzt.
Gerade im Vergleich zu den Top-Smartphones von Samsung, dem Galaxy S3 und dem Galaxy Note 2 fällt der ungeheure Unterschied bei Material und Verarbeitung beim ersten Blick schon auf.
Das iPhone soll ein Premium-Produkt sein und Apple scheint alles daran gesetzt zu haben, dass dieser Eindruck auch entsteht.
Display
Die augenscheinlichste Neuerung ist das neue 4 Zoll große Display. Obwohl es um beachtliche 0,5 Zoll in der Diagonale wächst, gehört es zu den kleineren Displays der aktuellen Smartphone-Generation. Die Auflösung hat Apple angepasst und liegt nun bei 1136 mal 640 Bildpunkten. Dadurch ist das Display zwar länger, aber nicht breiter geworden. Auch das Format ändert sich von 16:10 auf pixelperfektes 16:9 – ein großer Gewinn für Videogucker, da nun die meisten Videos ohne schwarze Ränder angeschaut werden können.
Die Displayschärfe sinkt gegenüber dem Vorgänger von 329 ppi auf 326 ppi, was aber absolut nicht vom menschlichen Auge zu erfassen ist.
Neu hingegen ist, dass nun die In-Cell genannte Technologie zum Einsatz kommt. In diesem Verfahren wird der Touchsensor direkt im Abdeckglas eingebaut. Die Lücke zwischen Frontglas und dem Display sinkt dadurch nochmals und es entsteht der Eindruck, dass das auf dem Display gezeigte direkt im Glas schweben würde. Als Umsteiger von einem iPhone 4/4S fällt einem der Unterschied erstmal nicht auf, erst wenn man wieder zurück wechselt bemerkt man den Effekt.
AMOLED-Displays der Konkurrenz nutzen ein ähnliches Verfahren schon länger.
Das iPhone 5-Display ist vielleicht das Beste,
das mir je unter die Augen gekommen ist.
Dennoch, das iPhone 5-Display ist vielleicht das Beste, das mir je unter die Augen gekommen ist.
Apple hat nicht nur die Kontraste verbessert, sondern auch die Schwarzwerte. Natürlich verliert das IPS-TFT-LCD in diesen Feldern klar gegenüber AMOLED-Displays. Das iPhone überzeugt aber mit extrem hoher Helligkeit von 500 cd/m2, sodass man auch bei direkten Sonnenlicht noch auf dem Display alles erkennen kann. Dies ist bis jetzt noch immer ein Schwachpunkt der Displays mit AMOLED Technik. Das Galaxy S3 zum Beispiel schafft immer noch durchschnittliche 241 cd/m2, laut Connect . Gleichzeitig schafft es derzeit kein anderer Hersteller ein Display mit vergleichbarer Farbtreue in ein Smartphone zu bauen. Auch die Weißpunktabweichung ist kaum noch messbar. Farben wirken stets natürlich und weiß ist wirklich weiß und nicht, wie in vielen Fällen, eher bläulich.
Die verbaute IPS-Technik sorgt zudem für eine Blickwinkel-Stabilität von fast 178 Grad. Somit kann man selbst aus extremsten Winkeln immer noch alles auf dem Display erkennen.
Insgesamt muss man sagen, dass es ohne Zweifel eines der besten Smartphone-Displays auf dem Markt ist.
Allerdings liegt die Einschätzung eines Display stark an der persönlichen Präferenz. Falls man einen hohen Wert auf extreme Schwarzwerte legt, auf noch stärkere, aber unrealistischere Kontraste legt und sich nicht von den Effekten der oft verbauten Pen-Tile-Matrizen oder der schlechteren Sichtbarkeit im Sonnenlicht stören lässt, dann wird man AMOLED-Displays immer den TFT-LCDs vorziehen.
In jedem Fall ist das Display im Alltag ein echter Hingucker. Am signifikantesten merkt man den Schritt zum 16:9 Format. Videos sehen wirklich viel größer aus als noch auf dem iPhone 4S. Überraschend für mich war, dass das Zusammenspiel von dem längeren Display und den abgeflachten Kanten den Eindruck erschaffen, dass das Display fast ohne Rahmen an der Seite auskommt. Auch die verbesserten Schwarzwerte fallen sehr positiv auf. Insgesamt ist das Display aber kein Grund vom iPhone 4/4S auf das iPhone 5 umzusteigen. Da auch die Displays der Vorgänger zwar sichtbar schlechter, aber immer noch sehr gut sind.
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Hardware
Verpackung schön und gut, doch was steckt in Cupertinos neuem Handschmeichler?
Als Prozessor hat Apple mit dem A6 dem iPhone ein neues Herz verschafft. Der A6 ist ein SoC, bestehend aus einem 1,3 Ghz Dualcore ARM-Prozessor und einem Triplecore-Graphikbeschleuniger, wahrscheinlich auf Basis des PowerVR SGX 543MP3. Für die Technikbegeisterten ist noch interessant, dass der A6 der erste Prozessor ist, der von Apple wirklich selbst entworfen wurde und wahrscheinlich der neuen Cortex A15 Architektur, sicherlich aber dem ARMv7 Grunddesign und Layout, folgt. Hergestellt wird der Chip von Samsung.
Der Arbeitsspeicher hat sich gegenüber des iPhone 4S verdoppelt und ist nun 1GB groß.Damit liegt es gleich auf mit dem HTC One X und dem Samsung Galaxy S3 (global). In der Praxis merkt man den größeren Speicher besonders beim Multitasking. Früher mal geöffnete Apps liegen nun häufiger noch im Arbeitsspeicher und sind sofort einsatzbereit. Auch für die Zukunft ist 1 GB ein ordentliches Upgrade von den 512 MB des Vorgängers.
Brandneu ist dagegen der Lightning-Connector. Dieser sitzt an der Unterseite des Gerätes und ersetzt den fast 10 Jahre alten 30-pin Connector, der bis jetzt fast alle iPods, iPhones und iPads zierte. Der Lightning-Port ist deutlich kleiner, als der bisherige Anschluss und hat keine Ober- oder Unterseite. Ich kann das Ladekabel somit in jeglicher Ausrichtung in das Gerät stecken. Um Zubehör zu nutzen, das für vorherige iPhones gemacht worden ist braucht man nun häufig einen Adapter. Dieser liegt leider nicht beim iPhone dabei und kostet 30€. Recht happig.
Im Alltag hat mich die Wechselei zwischen den Kabeln noch nicht sonderlich gestört, doch natürlich ist dieser Wechsel mit Unannehmlichkeiten verbunden.
Die Dringlichkeit eines neuen Anschlusses ist aber offensichtlich. Der große, alte Stecker hätte niemals in das ultradünne Gehäuse des iPhones gepasst.
Einige Seiten berichten zudem über höhere Transferraten und ein schnelleres Aufladen als beim 30-Pin Connector. Hierzu ist allerdings ein PC oder Mac mit USB 3.0 erforderlich.
Der Akku hält 1434 mAh, gerade einmal
2 mAh mehr als das iPhone 4S
An der Batterie hat sich praktisch nichts getan. Der Akku hält 1434 mAh, gerade einmal 2 mAh mehr als das iPhone 4S. Lässt man LTE allerdings ausgeschaltet, bring einen das iPhone 5 locker durch den Tag und reicht auch noch für einen längeren Freitagabend.
Lässt man LTE allerdings eingeschaltet, kann man der Batterie quasi beim Sterben zusehen. Ich bekomme im LTE-Betrieb das iPhone nur selten über den Tag, ohne vorher eine Steckdose zu suchen.
Der Effekt wird sich zwar verkleinern, wenn die Telekom mehr Funktürme in einem engeren Raster aufgebaut hat, aber jetzt stellt es doch ein echtes Problem dar.
Die Kamera hingegen ist sehr lobenswert. Die Bilder sind klar, scharf und fängt die Farben gut ein. Auch bei weniger Licht arbeitet die Kamera noch ausreichend gut. Trotzdem sollte man bei weitem nicht die Qualität der exorbitant guten Kamera im Nokia Lumia 920 erwarten.
Die zusätzlichen Funktionen, wie die Panorama-Funktion, die automatisch ein Panoramabild aus mehreren Bildern zusammenrechnet, sind zwar schön und funktionieren ohne Probleme, aber bieten eben auch keinen Alltagsnutzen.
Trotzdem mach ich immer gern mal ein Bild mit dem iPhone. Gerade tagsüber werden die Ergebnisse sehr ansehnlich.
Für Videos kann ich die gleiche Einschätzung geben. Die HD–Filme aus dem iPhone sehen sehr gut aus und ich konnte keine Artefakte erkennen.
Apple hat hier definitiv eine der besten Kameras eingebaut, die für mich auch einen Tick besser ist, als die im Galaxy S3, doch Nokia hat in dem Bereich mindestens so viel Vorsprung vor der Konkurrenz, wie Apple bei Design und Verarbeitung. Normale Kameras verwirken so langsam ihren Sinn, wenn Handyhersteller weiterhin so gute Kameras einbauen sollten. An die Qualität einer Einsteiger-DSLR kommen Handys aber noch lange nicht heran.
Kommen wir zum gerade angesprochenen Batterie-Tod LTE.
LTE ist wirklich neue, aber in Deutschland noch nicht wirklich wichtig. Das iPhone 5 unterstützt die LTE-Frequenz von 1800 Mhz, dass leider nur die Telekom hat und diese Frequenz auch nur in Städten ausgebaut hat.
Der Vorteil an LTE liegt daran, dass man theoretisch bis zu 100 Mbit/s. In unserem Test erreichten wir bis zu 57 Mbit/s in Bonn selbst und immerhin noch unfassbare 27 Mbit/s im Keller. Ordnen wir das einmal ein. Das iPhone 5 ist mit LTE im Keller noch fast doppelt so schnell im Internet, wie der Kabelanschluss, den die meisten Deutschen zu Hause haben.
Ordnen wir das einmal ein.
Das iPhone 5 ist mit LTE im Keller noch fast doppelt so schnell im Internet,
wie der Kabelanschluss, den die meisten Deutschen zu Hause haben.
LTE ist aber kein Alleinstellungsmerkmal für das iPhone. HTC hat mit dem One XL und dem One X+, Samsung mit dem Galaxy S3 LTE und dem Galaxy Note LTE nachgezogen. Wer allerdings das LTE-Netz im kleinen Format haben will hat neben dem iPhone keine Alternative.
Aus eigener Erfahrung mit LTE muss ich aber sagen, dass ich mit LTE definitiv ein Volumen von 5GB brauche. Ich hatte LTE mit 2GB Volumen und wurde nach 10 Tagen brutal auf 64 Kbit/s gedrosselt.
Jeder, der schon einmal von UMTS gedrosselt wurde kennt die Fallhöhe in der Geschwindigkeit. Doch während man bei UMTS mit 7,2 Mbit/s nur um das grob 100-fache gedrosselt wird, wird man im LTE-Betrieb um das 2000-fache gedrosselt. Jeder, der also für LTE 10€ im Monat extra bezahlt, sollte auch über ein 5GB Volumen nachdenken. Man Surft mit LTE mehr, weil alles einfach schneller da ist und ich konnte bei mir einen starken anstieg im Videokonsum feststellen. HD-Videos sind selbst bei schlechtem LTE-Empfang schneller geladen als geguckt.
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Software/Ökosystem
Mit iOS 6 hat Apple mit dem iPhone 5, welches eigentlich das sechste iPhone ist, gleich auch eine neue Version des Betriebssystems veröffentlicht.
Leider sind die Neuerungen eher spärlich gesät oder geflopt.
Die Integration von Facebook und Twitter ist wirklich schön und nützlich, doch sogar das tote webOS hatte diese Funktion schon vor Jahren. Apple hat gleichzeitig Youtube und Google Maps nicht mehr von Anfang an auf dem iPhone installiert.
Leider sind die Neuerungen eher spärlich gesät oder geflopt.
Google hat zum Glück reagiert und sehr schnell eine Youtube App herausgebracht. Diese ist in Umfang und Ausführung eine exakte Kopie der Android App und ist viel besser als die 5 Jahre alte Youtube App, die Apple bisher angeboten hat. Einen Rückschlag gibt es aber dennoch. Mit der neuen App müssen sich auch iPhone Nutzer nun Werbeclips vor den Videos ansehen. Das gab es in der alten App nicht.
Apple Maps ist grundsätzlich ein Desaster für Apple. Der Dienst sollte eigentlich Google Maps erstzen, hat es aber schon geschafft mich 2 Mal in die Irre zu führen. Das 3D-Feature ist zwar wirklich schön, aber ich nutze weiterhin wirkliche Navi Apps.
Auch hier hat Google reagiert und eine App für Google Maps erstellt. Diese ist uneingeschränkt zu empfehlen. Google hat eine fantastische Arbeit abgeliefert.
Eine neue App von Apple ist Passbook. Die führt einen zwar nicht in die Irre, sondern ist bis jetzt noch nicht sonderlich sinnvoll, falls man nicht ständig auf Reisen ist, oder Coupons nutzt. Passbook kann nämlich Tickets, Reservierungen, Gutscheine etc. in einem zentralen und übersichtlichen Ort speichern.
Das Problem daran ist nur, dass die Apps dafür auch ausgelegt sein müssen.
Den Erfolg muss man sicherlich noch abwarten, aber wirklich nützlich ist die App bis jetzt noch nicht.
Apple muss für die nächsten Jahre heftig an der Software schrauben. Nach 5 Jahren ohne wirkliche Veränderung im Design wirkt alles ein wenig altbacken.
Vergleicht man iOS mit Android 4.2 Jelly Bean, ich rede hier nur von Stock Android, dann wird einem klar, wie viel Apple in diesem Segment aufholen muss. Google hat es geschafft ein ansprechendes Design mit wirklich durchdachten Funktionen zu kombinieren. Bei Tablets bin ich zwar noch iOS-Fan, aber auf Smartphones hat Google das einfach bessere System.
Apple muss für die nächsten Jahre heftig an der Software schrauben.
Nach 5 Jahren ohne wirkliche Veränderung im Design wirkt alles ein wenig altbacken.
Bei den Apps dreht sich das Blatt wieder. Apple hat einen riesigen Vorteil gegenüber Google: Es hat nur 2 Auflösungen im Gebrauch.
Android arbeitet mit Displays aller Art und Größe, doch viele Entwickler scheuen Zeit, Mühe und hohe Kosten um die Apps an die unterschiedlichen Auflösungen anzupassen.
Auf dem iPhone 5 bekommt man entweder native Apps, die auch das 4“-Display Pixel für Pixel akkurat nutzen, oder man bekommt quasi einen iPhone 4/4S-Ausschnitt mit 3,5“ Größe. In jedem Fall sind die Apps pixelperfekt und sehen immer scharf aus.
Bei Android ist dies, wie gesagt nicht immer der Fall und bei besonders großen Modellen, wie dem Note 2 verschwenden viele Apps einfach unnötig viel Platz.
Ein weiterer Vorteil von Apples Ökosystem ist die grandiose Integration mit anderen Apple-Produkten. In Verbindung mit einem Mac und/oder einem iPad funktioniert iCloud wunderbar und nimmt einem viel alltägliche Routinen ab.
Die besondere Erweiterbarkeit zeigt sich auch noch beim Apple TV. Im Zusammenspiel mit dem iPhone zeigt man mühelos seine Filme, Fotos aus dem Urlaub oder Youtube-Videos auf dem Fernseher.
Wirklich stark ist aber das Spielen von Apps. So lenkt man bei Real Racing 2 etwa mit dem iPhone, das wirkliche Geschehen findet aber in Full HD auf dem Fernseher statt.
Das hat uns verblüfft:
- wie viel wertiger das iPhone im Vergleich zu vielen anderen Handys wirkt
- wie dünn das Gerät ist
- die tolle Kamera
- dass Apple anscheinend die Einzigen sind, die ein Top-Smartphone mit kompakten Maßen herstellen können
- die beeindruckende Geschwindigkeit
Das hat uns nicht gefallen:
- wie kratzanfällig das Material ist
- iOS 6 fängt an langweilig und altbacken zu werden
- Apple Maps, es wird besser, aber von Apple erwartet man mehr
- wie immer, der Preis
- LTE ist leider nur mit der Telekom verfügbar
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Fazit
Apple hat mit dem iPhone 5 ein klasse Gerät herausgebracht. Es ist locker auf Augenhöhe mit den anderen Top-Smartphones, ist jedoch so handlich, dass so gut wie jeder es mit eine Hand bedienen kann.
Ist es ein Gerät für jeden? Definitiv nein. Vielen wird das iPhone mittlerweile zu klein sein, vielen auch, verständlicherweise, zu teuer.
Ist es ein Gerät für jeden?
Definitiv nein.
Das iPhone 5 ist für den Massenmarkt und schafft es anscheinend, dass Millionen Menschen weltweit es kaum aushalten können die Hände an ein solches gerät zu bekommen. Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass Apple vor Allem bei Design und Verarbeitung punktet. Ein 500€+ Smartphone sollte sich auch anfühlen wie ein Premium-Produkt, meiner Meinung nach.
Für die nächsten Jahre muss der neue Verantwortliche Jony Ive aber ordentlich an der Software schrauben um gegen Google überhaupt noch Licht sehen zu können. iOS 6 ist auf keinen Fall schlecht, alles funktioniert so, wie es sein soll. Allerdings wird eben auch alles ein wenig altbacken.
Für die nächsten Jahre muss der neue Verantwortliche Jony Ive
aber ordentlich an der Software schrauben um
gegen Google überhaupt noch Licht sehen zu können.
Jeder, der sich ein neues iPhone holen will sollte sich unbedingt das iPhone 5 holen. Die günstigeren Modelle 4 und 4S sind merklich schlechter und haben noch nicht den neuen Lightning-Anschluss. Hat man schon ein iPhone 4S, sollte man die Finger von einem Upgrade lassen, dafür ist die Neuanschaffung zu teuer. Ich selbst bin vom iPhone 4 gekommen und bemerke den Unterschied schon und finde viele kleine Verbesserungen sehr gut, aber es ist wirklich kein muss.
Sollte man jedoch noch ein iPhone 3GS, 3G oder gar 2G haben, dann sollte man unbedingt mal in das neue Jahrzehnt der Smartphones gucken.
Die Größe halte ich für optimal um möglichst vielen Nutzern und deren Ansprüchen entgegenzukommen. Das iPhone ist das meistverkaufte Smartphone weltweit. Das wird das iPhone auch weiterhin bleiben. Apple kocht aber, wie alle anderen nur mit Wasser und hat im Rahmen der technischen Möglichkeiten ein beeindruckendes Gerät auf den Markt gebracht. Apple muss sich jetzt hinsetzen und noch genauso grandiose Software in iOS integrieren.
Pingback: Samsung – das neue Apple? | thetechnologicals
Was für ein schöner ausführlicher Bericht. Hier kann man tatsächlich auch von einem Alltagserfahrungsbericht sprechen, in den meisten Fällen geht man ja nur die Standarts durch. Gefällt mir. So kann man sich einen guten Überblick vor dem Kauf eines iPhones 5 machen.
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