„Xbox On“ – Microsofts Next-Gen Konsole, die Xbox One (Video!)

Die aktuellen Konsolen haben schon einige Jahre auf dem Buckel.
Jahre, in denen sich in der Welt der Technik viel getan hat. Anders als noch vor 7 Jahren lockt der Ausdruck „HD“ niemand mehr hinter dem Ofen hervor.
Computerspiele haben sich durch Browserspiele und mobile Plattformen in den Mainstream begeben. Kleinere Indie-Spiele wie Minecraft feiern bis dato unvorstellbare Erfolge. Die aktuellen Konsolen, wie die PS3 und die Xbox 360, sehen sich immer mehr dieser Konkurrenz ausgeliefert.
Zeit also für die neue Generation! Nachdem Sony die Playstation 4 schon im Februar vorstellte, hat Microsoft nun letzte Woche die neue Xbox aus der Taufe gehoben.

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Die Xbox One samt Kinect und neuem Controller

Um gleich zu Anfang für ordentlich Verwirrung zu sorgen; Microsofts dritte Xbox hört auf den Namen Xbox One.
So verwirrend die Namensgebung auf sein mag, die Hardware klingt nach dem Playstation-Event schon sehr bekannt.
Als Prozessor verbaut Microsoft eine 8-Kern CPU von AMD. Der Prozessor wird von 8 GB Arbeitsspeicher und einer Grafikeinheit, welche auch aus dem Hause AMD stammt, unterstützt. Genau wie Sonys neue Konsole setzt Microsoft in Zukunft auf die gleiche Architektur, die auch PCs nutzen. Leistungstechnisch dürfte die Xbox One also im Bereich eines Mittelklasse-PCs liegen.
Über das Design der neuen Konsole scheiden sich allerdings wieder die Geister. Meine Reaktion auf den schwarzen Quader, in dem die Hardware steckt war eher negativ. Die Xbox One ist überraschend riesig und nach meiner Meinung absolut hässlich.
Alex hingegen findet das Design schlicht und hält gerade die Quader-Form für besonders praktisch.
Zugegeben, wenn man noch andere Geräte, wie einen Festplattenrecorder hat, dann passt die alte Xbox deutlich besser in den Fernsehschrank als die aktuelle Version.

Für den US-Markt, in dem das Fernsehen eine sehr wichtige Rolle hat,
sind diese neuen Funktionen beeindruckend gut umgesetzt.

Fernsehen war erstaunlicherweise dann auch ein wichtiges Thema der Präsentation. Die Xbox One kann nämlich an eine Kabelbox, die für den Empfang von HD-Signalen oder Pay-TV Angeboten nötig sind, angeschlossen werden.
Das Fernsehprogramm lässt sich so direkt von der Xbox aus anwählen. Durch eine Neue Funktion, die man schon auch Windows 8 kennt, kann man eine weitere Anwendung, wie zum Beispiel ein Spiel in einem zweiten Fenster laufen lassen. Ob und wie diese Funktionen allerdings auch bei deutschen Fersehprovidern, wie Unitymedia, Telekom oder gar Sky integriert sein wird bleibt allerdings abzuwarten.
Für den US-Markt, in dem das Fernsehen eine sehr wichtige Rolle hat, sind diese neuen Funktionen beeindruckend gut umgesetzt.

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Die Kinect in Aktion!

 

Will man die Xbox One starten reicht es das Kommando „Xbox On“ auszusprechen.

Eine weitere wichtige und durchaus umstrittene Neuerung ist die neue Kinect-Kamera.
Die neue Version der Bewegungserkennung nimmt nun in Full-HD auf und funktioniert laut den ersten Videos erschreckend gut. Kinect kann nun bis zu sechs Personen gleichzeitig erkennen. Durch den Infrarotsensor funktioniert das auch in dunklen Räumen. Das System funktioniert so genau, dass die Xbox sogar erkennt, welche Muskeln der Nutzer gerade anspannt und wie hoch die Herzfrequenz ist. Gleichzeitig ermöglicht das eingebaute Mikrophon noch mehr Sprachbefehle. Will man die Xbox One starten reicht es, das Kommando „Xbox On“ auszusprechen.

 Einen Spion im Wohn-, oder gar Kinderzimmer kann aber kaum einem Nutzer recht sein.

All diese Neuerungen sind im Netz dennoch auf wenig Gegenliebe gestoßen. Zwar ermöglicht die neue Kamera eine bisher ungekannte Präzision in der Bewegungssteuerung, nimmt aber gleichzeitig ständig den Nutzer auf.
Das Kinect-System aus Kameras und Mikrophon wird die ganze Zeit laufen und aufnehmen. Was Microsoft mit den anfallenden Daten schlussendlich macht, ist aber bis jetzt unklar. Einen Spion im Wohn-, oder gar Kinderzimmer kann aber kaum einem Nutzer recht sein.
Microsoft versichert natürlich, dass alle anfallenden Daten gut geschützt sind, in wie weit der Technik-Gigant allerdings die Daten selbst auswertet, bleibt unbekannt.
Die Kinect wird aber jeder Xbox One beiliegen.

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Der neue Xbox Controller!

 

Einzig Quantum Break ist als neue Spielereihe angekündigt worden.

Natürlich lassen sich Spiele aber noch per Controller steuern. Wie es sich für eine neue Generation gehört, haben die Redmonder auch hier neue Hardware vorgestellt. Der Akku ist nun, wie auch beim Playstation-Controller integriert, die Schultertasten können nun einzeln vibrieren und einige Design-Elemente hat Microsoft ebenfalls überarbeitet.
Für die Präsentation einer Spielekonsole fehlten überraschenderweise wirklich interessante und vor allem exklusive Titel. EAs 2014 Lineup der Sportspiele war genauso vertreten, wie ein kurzer Trailer zum neuen Call of Duty, aber wirklich beeindruckende Spielszenen wurden nicht gezeigt. Gleichzeitig werden all diese Titel wohl auch auf die Playstation 4 kommen.
Einzig Quantum Break ist als neue Spielereihe angekündigt worden. Allerdings wurde aus einem kurzen Trailer nichts über das Spiel bekannt. Microsoft versichert zwar, dass im ersten Jahr 15 neue Spiele-Marken auf die Xbox One kommen, aber Fans müssen wohl bis zur E3-Messe, die vom 11.-13. Juni in LA stattfindet, abwarten, um neue Spiele zu Gesicht zu bekommen.

Onlinezwang, Gebrauchtspiel-Sperre und die ständige Beobachtung durch die Kinect
brachten Microsoft einen gepfefferten Shitstorm ein.

Ein weiterer Knackpunkt der neuen Konsole könnten gebrauchte Spiele werden. Microsoft hat bis jetzt keine handfesten Information dazu bekannt gegeben, wie genau sie mit gebrauchten Spielen auf ihrer neuen Konsole umgehen wollen, aber Insider behaupten, dass alle Spiele in Zukunft an den eigenen Xbox-Live Account geknüpft werden sollen und man eine Gebühr zahlen muss, wenn man ein gebrauchtes Spiel wirklich spielen will.
Zusätzlich muss die Xbox einmal am Tag online gehen.
Was genau das bedeutet bleibt aber noch unklar. Im schlimmsten Fall startet die Konsole dann einfach nicht, oder spielt keine Spiele ab. Onlinezwang, Gebrauchtspiel-Sperre und die ständige Beobachtung durch die Kinect brachten Microsoft einen gepfefferten Shitstorm ein.

Es bleibt also spannend, wie Microsoft mit den Sorgen der Gamer-Community umgeht.

Insgesamt war die Vorstellung der neuen Xbox eher unspektakulär. Microsoft scheint sich wirklich auf Kinect konzentriert zu haben und die Fähigkeiten dieses Systems sind technisch sehr beeindruckend. Solange aber nicht geklärt ist, ob die Xbox auch ohne Kinect und ohne ständige Internetverbindung läuft, bleibe ich eher skeptisch.
Auch die Unklarheiten mit den Gebrauchtspielen liegt mir schwer im Magen. Rein von der Hardware dürfte aber die Xbox One auf Augenhöhe mit Sonys neuer Konsole sein.
Es bleibt also spannend, wie Microsoft mit den Sorgen der Gamer-Community umgeht.

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