Zwei „neue“ iPhones zur selben Zeit – geht das? Es sieht so aus, als hätte Apple das Unmögliche geschafft. Die Probleme und Lösungen von Apple in der Übersicht: Problem: Ein neues, billigeres iPhone schadet dem Markenwert von Apple und senkt die Wiederverkauspreise von gebrauchten iPhones drastisch.
Lösung: Es einfach nicht billig machen! Das neue (alte) iPhone 5C kostet schlappe $550 in der 16GB Variante. Damit sind die premium Android Telefone günstiger – warum macht Apple das? Das Geheimnis liegt in den Handyverträgen. Apple hält den Wert seines iPhone 5C’s künstlich hoch (durch den teureren Preis) und verkauft dasselbe Handy aber günstig(er) mit Verträgen der jeweiligen Mobilfunk Anbieter. Bei Abschluss eines 2 Jahres Vertrags zahlt man in den USA nur noch $99 – das kommt dem „Cheap iPhone“ schon etwas näher.
Das iPhone 5C richtet sich hauptsächlich an Vertragskunden.
Somit ist das iPhone 5C hauptsächlich an Vertragskunden gerichtet. Ob der Plan aufgeht, wird sich zeigen, wichtig war jedoch eine klare optische Unterscheidung zwischen „billig“ iPhone und „premium“ iPhone. Das ist Apple gelungen (ob es schön ist darf jeder selbst entscheiden), dort hat man sich aber auch bei der Konkurrenz, die sich schon etwas länger an die Farben traut, etwas abgeschaut (Lumia 620).
Alle warten auf etwas „cooles neues“, ein „must have“
– das scheint zurzeit aber keiner verkaufsbereit zu haben.
Also alles gut?
Schwer zu sagen. Die Aktieninhaber wird es nicht gefreut haben – der Kurs ist um 2% gefallen seit der Präsentation. Apple hat kein Ass in der Tasche um den ganz großen Sprung zu machen (iPod/iPhone/iPad) und konzentriert sich darauf, eine ansprechende Produktpalette zu etablieren (iPad mini/iPhone 5c). Ob Smartwatches „the next big thing“ oder doch eher ein Dino wie der Segway oder Google Glasses werden, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass der Smatphonemarkt erwachsen geworden ist: Die Gewinne steigen nicht mehr so schnell, der Markt wird ausgesiebt (Blackberry stirbt / Nokia wird verkauft / HTC versucht sich zu retten).
Alle warten auf etwas „cooles neues“, ein „must have“ – das scheint zurzeit aber keiner verkaufsbereit zu haben.