Bereits im Sommer 2013 versuchte Nintendo mit aller Macht die Werbeeinnahmen von Let´s Playern und Streamern zu kassieren, die Nintendoinhalte verwenden. Jetzt startet das Unternehmen einen neuen Anlauf gegen die Szene und erntet nicht weniger Kritik.
Die Japaner können es nicht lassen. Mit einem neuen sogenannten Creators-Programm versucht Nintendo erneut, einen Teil der Werbeeinnahmen der Youtuber zu bekommen, die in ihren Videos Nintendospiele spielen. Um das zu erreichen müssen sich die Spieler bei dem oben genannten Programm anmelden. Nur dann dürfen sie Inhalte von Nintendo in ihren Videos verwenden. Der Haken: Das Programm setzt sich sozusagen genau zwischen Plattformen wie Youtube oder Twitch und den Produzenten der Videos. Alle Einnahmen gehen dann erst mal an Nintendo und werden von dort aus an die Spieler weiter geleitet. Wie transparent diese Prozess sein wird ist fraglich. Die Youtuber müssten jedenfalls drei Werktage länger auf ihr Geld warten.
Zwischen 30% und 40% des Geldes will Nintendo dann für sich behalten, je nachdem ob der Kanal nur Nintendo Inhalte verwendet oder auch Spiele anderer Firmen zeigt. Warum Nintendo so vehement gegen seine Lets Player und Streamer vorgeht ist nicht bekannt. Anderer Firmen wie Microsoft haben kürzlich sogar Regeln erlassen, die der Youtube- und Twitchgemeinde dabei helfen, die rechtliche Grauzone des Urheberrechts zu verlassen.
Es ist fraglich ob Nintendo mit diesem neuen Versuch durch kommt. Wie schon 2013 werden sich wohl viele Youtuber von Nintendo abwenden und einfach keine Spiele des Unternehmens mehr zeigen. Das wiederum kann von Nintendo jedoch auch nicht gewollt sein, schließlich bieten die Videos doch kostenlose Werbung für die Japaner…und wenn wir mal ganz ehrlich sind, hat die Wii U diese bitter nötig. Von den Angepeilten 9 Millionen verkauften Konsolen gingen nämlich bis jetzt nur 3,5 Millionen über die Ladentheke.
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